• Aug 16

Kombination von Holz & Hochleistungs-Dämmputz

Weltneuheit: Kombination von Holz und Hochleistungs-Dämmputz

Drei Häuser am Niederrhein mit neuartiger ökologischer Bauweise erstellt

Bereits seit mehreren Jahren verarbeitet die PROCERAM-Gruppe aus Kamp-Lintfort den mineralischen AEROGEL-Dämmputz im Rahmen von Sanierungsprojekten und sorgt damit für eine sehr hohe Dämmung bei gleichzeitig sehr geringen Schichtstärken. Mit drei Einfamilienhäusern am Grünen Weg in Geldern am Niederrhein beschreitet PROCERAM zusammen mit der Niershaus GmbH ganz neue Wege.

Kamp-Lintfort (pm) – PROCERAM-Geschäftsführer Christoph Dworatzyk bezeichnet die Kombination von Holz und Aeroputz in Geldern als „echte Weltneuheit“, da es diese bisher so noch nicht gegeben hat. Die drei aus massivem Holz gebauten Einfamilienhäuser haben zur Wärmedämmung den rein mineralischen CERABRAN AEROPUTZ in einer Schichtstärke von 8 cm erhalten. Damit verfügen die Einfamilienhäuser nicht nur über einen rein ökologischen Wandaufbau, die Kombination aus massivem Holz und Hochleistungs-Dämmung sorgt bei schlanken Wänden mit einer Gesamtstärke von ca. 22,5 cm auch für den KfW-40-Standard.

Einzigartige Eigenschaften des Aerogel-Dämmputzes

Der Aerogel-Dämmputz weist einen Wärmeleitwert von rekordverdächtigen 0,027 W/mK auf, ist nach DIN 183501-1 nicht brennbar und erfüllt somit die Brandschutzklasse A1, was im Zusammenspiel mit Holz durchaus von großer Bedeutung ist. Weiterhin werden die zukünftigen Bewohner der Häuser nicht nur vom gesunden Wohnklima durch die rein mineralische Zusammensetzung und den hohen Kalkanteil des Dämmputzes profitieren, sondern zusätzlich auch vom Raumgewinn, der durch die Außendämmung entsteht und mit der daher eine raumverkleinernde Innendämmung eingespart werden kann.

Das verwendete Material ist rein mineralisch und somit in der Zukunft irgendwann komplett recycelbar. Seine besonders hoch dämmende Wirkung erhält der Putz vom Füllstoff Aerogel: Dessen hoch poröser Festkörper, der auf amorphem ‚Siliziumdioxid basiert, besteht zu 98% aus Luft. Er kann einzelne Luftmoleküle in seinen Poren einschließen und so die Wärmeübertragung massiv einschränken. Aerogele gelten daher weltweit als leichtester und am besten dämmender Feststoff.

Pionier auf dem Gebiet „Ökologisches Bauen“

Oliver Peeters, Geschäftsführer von Eck & Company Immobilien GmbH in Geldern hat die Niershaus GmbH unter anderem mit dem Ziel gegründet, immer mehr Gebäude ökologisch und nachhaltig zu bauen. „Ich bin persönlich der Überzeugung, dass sich die Bauindustrie künftig viel stärker mit dem Thema des nachhaltigen Bauens auseinandersetzen muss, als das bisher geschieht,“ erklärt er seine Motivation. Auch wenn der Anteil an Holzhäusern am Niederrhein bisher noch sehr gering sei, scheut sich Oliver Peeters nicht, mit diesem Thema in der Region als erster neue Wege zu beschreiten und bezeichnet sich selbst als „Überzeugungstäter“ in Sachen ökologisches Bauen.

Nachwachsende und ressourcenschonende Produkte müssten seiner Ansicht nach mehr im Fokus stehen. „Da hat die PROCERAM zusammen mit dem Fraunhofer UMSICHT Institut wirklich ein Produkt entwickelt, das mit seinen Eigenschaften heraussticht.“ Auch wenn das junge mittelständische Familienunternehmen bis zu diesem Projekt noch keinerlei Referenzen im Bereich Einfamilienhäuser oder mit dem Putzauftrag auf Holz vorweisen konnte, hatte sich Peeters nach einigen Gesprächen mit PROCERAM-Geschäftsführer Christoph Dworatzyk für diese Technologie entschieden.

Aus den letzten Jahren liegen zahlreiche Referenzen von Sanierungen auch im Bereich historischer und Denkmal-geschützter Bauten vor, welche die PROCERAM mit ihren Partnern umgesetzt hat und die die Funktionsweise der Dämmung belegen und somit darstellen, dass diese auch mit anderen Gebäudegrößen und Baustoffen funktioniert. Darum sind sich die Projektbeteiligten auch einig, dass hier ein weiterer gemeinsamer Schritt für mehr Verwendung von nachhaltigen Baustoffen und letztlich für den Klimaschutz getan wurde.

Bis Ende September werden die Häuser an die Eigentümer übergeben. Diese dürfen sich dann nicht nur auf ein schönes neues Zuhause freuen, sondern auch über die Tatsache, dass sie einen Beitrag für die Entwicklung hin zu mehr ökologischem Bauen geleistet haben.

Veröffentlicht in:
Architekturblatt
Allgemeine Bauzeitung

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