• Feb 10

Gründung der Klimainitiative Baugewerbe

Verarbeiter im Bau schützen Klima

PROCERAM-Gruppe hat die Klimainitiative Baugewerbe gegründet

Spätestens seit den sehr heißen Sommertagen der letzten Jahre sowie der Fridays-for-Future-Bewegung ist Klimaschutz wieder in aller Munde. Engagement im Klimaschutz ist wichtiger denn je – nun wurde im Baugewerbe eine Initiative ins Leben gerufen, die aufhorchen lässt.

Viele Arbeiten auf und am Bau werden von jeher eher mit Schmutz, Staub und Emissionen assoziiert, dennoch haben sich in dieser Branche bereits zahlreiche Unternehmen Gedanken gemacht, wie sie durch zukunftsorientiertes Denken und Handeln einen Beitrag für den Umweltschutz leisten können. Die PROCERAM-Gruppe, die intelligente Füllstoffe für die Bauindustrie, rein mineralische Dämmputz- und Brandschutz-Systeme sowie nachhaltige Funktionsbeschichtungen für den Außen- und Innenbereich unter der Marke CERABRAN® entwickelt und vertreibt, hat hier eine Vorreiterrolle übernommen.

Begonnen hat das Unternehmen damit, die eigene Organisation sowie die Produkte klimaneutral zu stellen. Daraufhin wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Nachhaltigkeitsberatung Fokus Zukunft die Klimainitiative Baugewerbe gegründet. Diese stellt einen Zusammenschluss der teilnehmenden Unternehmen dar, die Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen und sich klimaneutral stellen möchten. Das Unternehmen, das mit nachhaltigen Dämmmaterialien einen großen Bekanntheitsgrad erlangt hat, möchte erreichen, dass Klimaneutralität von Bauprojekten als Sanierungsstand am Markt anerkannt und etabliert wird. Hinzu kommt, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens nur dann erreicht werden können, wenn sich neben der öffentlichen Hand und Privatpersonen auch Unternehmen stark engagieren.

Wie stellt sich ein Unternehmen klimaneutral?

Zunächst wird der CO2-Fußabdruck des Unternehmens berechnet, das bedeutet, es wird detailliert festgestellt, wo welche Emissionen durch die laufende Geschäftstätigkeit entstehen. Meist ergeben sich bei dieser Prüfung schnell die ersten Möglichkeiten, um Emissionen durch verschiedene Verhaltensänderungen zu reduzieren: Hier reichen die Maßnahmen vom Bezug von Ökostrom, über den kritischen Umgang mit Dienstreisen und dem Kraftstoffverbrauch bis hin zur Verwertung von Altprodukten und einem sauberen Trennsystem beim Abfall.

Sicherlich bleiben bei der Ausübung eines Gewerbes immer unvermeidbare Emissionen, die nicht einfach wegfallen können. Um diese zu kompensieren und das Unternehmen klimaneutral zu stellen, können Klimaschutzzertifikate erworben werden. Diese müssen auf internationalem Standard akkreditiert, freigegeben und kontrolliert werden. Dabei steht jedes Zertifikat für eine Tonne CO2, die durch ein Klimaschutzprojekt an einem anderen Ort der Welt eingespart wird. Bei vielen der Klimaschutzprojekte geht es beispielsweise um Anlagen mit Erneuerbaren Energien in den Schwellenländern, die dort bessere Bedingungen vorfinden. Dabei ist es gleichgültig, wo auf der Welt die Emissionen ausgestoßen und auch wieder eingespart werden. Wichtig ist, dass weltweit die Summe der Emissionen reduziert wird und dass möglichst viele daran mitarbeiten.

Wie unterstützt PROCERAM die Verarbeiter?

Die Klimainitiative steht allen verarbeitenden Betrieben aus Fachhandwerk, Wohnungsbau sowie Bauverbänden offen. PROCERAM wickelt dabei für die teilnehmenden Unternehmen gerne die Kooperation mit Fokus Zukunft ab, stößt die Erstellung des CO2-Fußabdrucks an und übernimmt die anfallenden Kosten für das erste Jahr. Mit dem bestätigten Erwerb der Klimaschutzzertifikate wird das Unternehmen automatisch Mitglied der Klimainitiative Baugewerbe.

Einer der ersten Teilnehmer ist Stuckateur Jörg Ottemeier aus Essen, der einen Stuckateur-Betrieb mit 15 Mitarbeitern führt und auch als Sachverständiger sowie im Landesverband der Stuckateure tätig ist. Er kam in den letzten Jahren immer wieder mit PROCERAM in Kontakt und wurde letztlich von Geschäftsführer Christoph Dworatzyk vom Produktprogramm und von der Klimainitiative überzeugt: „Wir haben uns hier beteiligt, weil man in den letzten Jahren den Klimawandel sehr deutlich spüren kann und wir nun alle etwas für den Klimaschutz tun müssen.“ Natürlich wäre er gerne der erste Betrieb in Nordrhein-Westfalen gewesen, dennoch ging das Zusammenstellen der Unterlagen im Tagesgeschäft zunächst unter, dennoch resümiert er nun: „Grundsätzlich ist die Initiative eine wirklich gute Idee und der Aufwand zum Ermitteln der Zahlen war letztlich überschaubar. Dieses Engagement sind wir der nachfolgenden Generation schuldig.“ PROCERAM hat in dieser Frage ein ehrgeiziges Ziel: Etwa 100 Mitglieder sollen in den nächsten Monaten noch geworben werden.

Mehr dazu:
klimainitiative-baugewerbe.de

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