Historisches Wohnhaus fit für die Zukunft
Fachwerkhaus in Haiger-Sechshelden mit Brandschutzputz von PROCERAM auf KfW-Standard gebracht
Christian Klein, der ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1763 besitzt, hat mit seinen Planern und Architekten etwas geschafft, was zunächst wie ein Widerspruch klingt: Das Erscheinungsbild des historischen Gebäudes wurde erhalten, doch energetisch entspricht es nun dem KfW-Standard „Effizienzhaus Denkmal“. Bei der Sanierung spielte der Brandschutzputz Branelit Plus von CERABRAN eine wichtige Rolle.
Kamp-Lintfort (pm) – Um den KfW-Standard zu erreichen, wurde eine Pelletzentralheizung mit Solarthermieanlage installiert, die Holzfenster erneuert sowie das Dach und die Fachwerkwände von innen gedämmt. Die Ausgangslage für diese Sanierung war alles andere als unkompliziert: Das Fachwerkhaus, das in der neunten Generation im Familienbesitz ist, bestand ursprünglich aus einer Scheune und einem Wohnhaus und ist in der Vergangenheit immer wieder umgebaut worden. Die vorhandenen 300 Quadratmeter Wohnfläche enthielten viele kleine Zimmer in teilweise komplizierter Raumaufteilung. Familie Klein entschloss sich, diese Fläche auf drei Wohneinheiten sinnvoll und entsprechend moderner Wohnansprüche aufzuteilen, und das ganze Gebäude klimabewusst für die Zukunft aufzustellen. Um dies zu erreichen, arbeitete Christian Klein eng mit einem Architekten, der Denkmalschutz-Behörde und einem zertifizierten Energieberater zusammen.
Branelit Plus passt genau zur Sanierung
Um die Sichtbarkeit der schmucken Außenfassade des Fachwerkhauses zu erhalten, wurde die notwendige Dämmung der Wände als Innendämmung angebracht: Die Firma Hoki Innen- und Außenputz GmbH aus Mittenaar brachte nach Anleitung von PROCERAM-Anwendungstechniker Markus Termath den dämmenden Brandschutzputz „Branelit Plus“ auf den Putzträger Welnet an, danach folgte ein filzbarer Kalk-Marmorputz. Mit diesem etwa 6 cm dicken Aufbau konnte der geforderte Standard erreicht werden. Markus Termath erinnert sich: „Die größte Schwierigkeit war die stark inhomogene Struktur des Untergrundes zwischen den Holzstützen der Fachwerkwände. Hier waren unterschiedliche Materialien in den Wänden zu finden, die wir nicht angetastet haben. Wir haben das Welnet als Putzträger davor angebracht und dann darauf aufgebaut.“
Der Spezialputz „Branelit Plus“ war laut Christian Klein prädestiniert für diese Anwendung: Dieser ist nicht nur als Brandschutzputz der Klasse A1 (nicht brennbar) klassifiziert, was bei einem Gebäude mit viel verbautem Holz bedeutend ist, er hat auch aufgrund des verwendeten Zuschlagsstoffes Perlit ein geringes Gewicht und ist gleichzeitig mechanisch belastbar. Zudem hat er eine Feuchtigkeits-regulierende Wirkung und ist absolut umweltfreundlich: Der Putz ist rein mineralisch und frei von Bioziden, Gips oder synthetischen Zusätzen und passt somit sehr gut ins nachhaltige Konzept der gesamten Sanierung.
Historie erhalten und fit für die Zukunft sein
Christian Klein war es ein großes Anliegen, die Historie des Gebäudes mit der Zukunft moderner Energiestandards zu verbinden: „Viele dämmen Fachwerkhäuser irgendwann von außen, damit sie energetisch fit werden, dann verlieren sie jedoch ihren besonderen Charakter. Natürlich setzt man eine solch aufwändige Sanierung vor allem dann um, wenn man eine starke emotionale Bindung zum Gebäude hat, wie das bei uns der Fall ist. Wir wollten einfach beides: Historisches erhalten und das Haus fit für eine umweltfreundliche Zukunft machen.“
Die Sanierung ist so gut gelungen, dass das Haus nicht nur ein Blickfang für alle Besucher des Ortes Sechshelden bei Haiger ist, sondern die Familie Klein für das Projekt mit dem Denkmalschutzpreis des Lahn-Dill-Kreises ausgezeichnet wurde.
Veröffentlicht in:
Baugewerbe Magazin